Wird Rundholz von einem automatischen Vorschub durch den arbeitenden Sägerahmen geschoben, wird der Stamm in die den Sägeblattabstand entsprechenden Dimensionen aufgesägt. Es gibt zwei Arten von Vorschüben. Einerseits den Permanentvorschub bei moderneren Gatterkonstruktionen, der durch eine entsprechende Achter-Bewegung des Sägerahmens (Schwingrahmen) zu realisieren ist. Die zweite Art des Vorschubes ist der Stoppvorschub, der bei jeder Bewegung des Sägerahmens nach oben stehen bleibt. Dieses kurze Anhalten des Vorschubes bei jedem Hub wird bei älteren Modellen durch Klinken (Klinkenvorschub) oder durch entsprechende Kurvengetriebe, bzw. durch Servomotoren mit entsprechender Elektronik gesteuert. Benötigt wird der Vorschubstopp bei den Maschinen, welche keinen Schwingrahmen besitzen, um den Aufwärtsschnitt zu verhindern, da die Sägeblätter bei Gatternmaschinen in der Regel durch ihre Zahnform nur in eine Richtung, nach unten, schneiden können. Um möglichst viele Zähne im Einsatz zu haben, ist der Gatterrahmen bei allen Konstruktionen gegen die Schnittrichtung geneigt. Dies ist der sogenannte Überhang. Moderne Konstruktionen können ihren Überhang verstellen, um diesen automatisch optimal zum Vorschub einstellen zu können.

Der Vorschub einer Gatteranlage liegt in der Regel, je nach Größe (Hub und Drehzahl), zwischen 2 und max. 14 m/min. Es gibt vereinzelt auch etwas schnellere Maschinen. Früher war das Sägegatter die Hauptmaschine in den europäischen Sägewerken. Mittlerweile wird die Masse an Schnittholz auf vollautomatischen Profilierlinien erzeugt, deren Vorschübe bis an die 170 m/min reichen. Für Kleinbetriebe ist das Gatter allerdings immer noch eine gute Alternative.

Minigattersägen werden auf Grund der hohen Schnittgenauigkeit und der extrem dünnen Sägen zur Erzeugung von Deckschichten für Fertigparkett, in der Bleistiftindustrie, für die Herstellung von Türen und dergleichen verwendet.

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